Inklusion an der Johann-Amos-Comenius Hauptschule

Integrative Lerngruppen seit 2010/11

 

 

Gemeinsames Lernen an der Johann-Amos-Comenius Hauptschule

Seit  dem Schuljahr 2010/11 ist der Unterricht von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Förderbedarf in unseren Klassen mit Gemeinsamen Lernen ein neues bereicherndes Element der Arbeit an der Johann-Amos-Comenius Hauptschule.

Im Schuljahr 2015/16 werden an der JAC insgesamt 25 Schüler/innen mit unterschiedlichem sonderpädagogischem Förderbedarf  in 7 Integrationsklassen unterrichtet. Es sind Schüler/innen und  Schüler mit besonderem Förderbedarf in den Bereichen Lernen,  emotionale und soziale Entwicklung, Sprache, Hören und  Kommunikation sowie körperliche und motorische Entwicklung. An der JAC arbeiten zurzeit 4 Lehrerinnen für Sonderpädagogik, die in der Regel zwei bis drei Klassen mit Gemeinsamem Lernen fest zugeordnet sind.

Die Arbeit mit den Schülerinnen und Schüler des Gemeinsamen Lernens gehört mittlerweile schon fast zum Alltag unserer Schule; sie hat das Schulleben für alle Beteiligten durch wichtige, neue Erfahrungen verändert und bereichert. Die Klassen mit Gemeinsamen Lernen sind ein wesentlicher Ort des sozialen Miteinanders. Hier vor allem besteht die Möglichkeit, Toleranz, Respekt und Rücksichtnahme zu entwickeln, aber auch zu lernen, sich abzugrenzen.

Förderbedarf kann sowohl lernzielgleiche wie auch lernzieldifferente Inhalte umfassen. Dies bedeutet, dass die Schüler einerseits so weit wie möglich an den gleichen Zielen und Inhalten der Klasse gemeinsam mit  allen Schülerinnen und Schülern arbeiten, andererseits aber je nach Lern- und Entwicklungsstand individuelle Aufgabenstellungen und intensive Förderung erhalten.

Dafür stehen umfangreiche und anschauliche Differenzierungsmaterialien zur Verfügung, die inzwischen von vielen Kollegen auch im Regelunterricht eingesetzt werden können und im laufenden Prozess der Inklusion auch weiter entwickelt werden sollen.

Arbeiten und Lernen in diesen Lerngruppen heißt individualisiertes Lernen, von dem auch Regelschüler profitieren; Gemeinsames Lernen heißt: Schülerinnen und Schüler lernen von- und miteinander in verschiedenen Formen der Partner- und Gruppenarbeit.

Der  Unterricht findet in Klassen mit bis zu 25 Schülern statt. Diese werden in der Regel von einer Klassenlehrerin geleitet und je nach Förderbedarf der Schüler in einzelnen Fächern doppelt besetzt unterrichtet. Klassen- und FachlehrerInnen arbeiten hierbei mit Lehrerinnen für Sonderpädagogik  bzw. Kolleg/innen, die diesen Aufgabenbereich übernehmen, zusammen. Dazu hat sich das Kollegium in Fortbildungen und an Pädagogischen Tagen auf die besonderen Herausforderungen des Teamteaching vorbereitet.

Unser besonderes Augenmerk im Gemeinsamen Lernen gilt den Schülerinnen und Schülern der  Klassen 5 und 6 in der Erprobungsstufe.

Intensive Förderung und Unterstützung im Unterricht durch die KlassenlehrerInnen  mit möglichst häufiger sonderpädagogischer Doppelbesetzung soll gerade den Jüngsten beim Erlernen von Arbeits- und Lernverhalten nachhaltig zu individuellen Lernerfolgen verhelfen. 

Inhalte und Formen des Unterrichts in diesen Lerngruppen werden auf den Förderbedarf der einzelnen Schüler sowie der jeweiligen Klassensituation abgestimmt. Auch das Arbeiten in Kleingruppen und die individuelle Förderung mit besonderen Fördermaterialien im Lernstudio sollen den Schülerinnen und Schülern zur  dauerhaften aktiven Teilhabe am Lernen der Regelschule verhelfen. Grundlage dafür sind individuelle Förderpläne, in denen der jeweilige Förderbedarf, d.h. Ziele und Inhalte für die verschiedenen Lern- und Entwicklungsbereiche, festgehalten wird.

In diesem Zusammenhang ist es uns besonders wichtig, eng mit Eltern, Erziehungsberechtigten, Therapeuten und Ärzten zusammenzuarbeiten und die Maßnahmen den Erfordernissen der Schülerinnen entsprechend in Absprache mit allen Beteiligten anzupassen.

Eine wichtige Aufgabe für die erfolgreiche Arbeit in den Integrativen Lerngruppen ist darüber hinaus die enge Zusammenarbeit mit außerschulischen Stellen (Schulpsychologischer Dienst, Jugendamt, Arbeitsamt, Therapeuten, Ärzten) und der kontinuierliche Austausch mit den Erziehungsberechtigten.